Wie auch die anderen Kompanien ist die 3. Kompanie, die Grenadierkompanie, entstanden, als in den frühen Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts die damaligen Machthaber die Schützenbruderschaften
entweder auflösten oder sie zwangen, sich in kleinere Formationen aufzuteilen. Das nationalsozialistische Regime befürchtete wohl, dass Gemeinschaften, wie die christlich gesinnten Sebastianer,
sich der s.g. „Gleichschaltung“ entziehen und möglicherweise Widerstand leisten könnten.
Da die Jubiläumsfestschrift zum 450-jährigen Jubiläum aus dem Jahre 1934 diese neue Ordnung
noch nicht erwähnt, kann man davon ausgehen, dass die einzelnen Kompanien erst nach diesem Zeitpunkt entstanden. Diese Aufteilung des Regimentes hatte jedoch nicht zu einer Zerschlagung der
Gemeinschaft geführt. Es entstanden nach und nach weitere Kompanien, die alle heute noch bestehen und ein gutes Verhältnis zu einander pflegen, was die gemeinsam gestalteten Feste und
Feierlichkeiten immer wieder beweisen.
Da es der Kompanie an Nachwuchs mangelte und infolge dessen der Altersdurchschnitt der Mitglieder nach oben ging, beschlossen einige Mitglieder der Jungschützen nach ihrem Ausscheiden aus der
Jugendabteilung, der Grenadierkompanie beizutreten und ihr neuen Elan und Motivation zu verleihen. Mit dieser neuen Kraft hat die Riege auch die Leitung und Ausarbeitung eines Jubiläumsbuches
sowie der Festschrift zum 525jährigen Jubiläum übernommen. Mit Hilfe einiger erfahrenen Kameraden aus den anderen Kompanien ist ein Buch mit über 140 Seiten mit den schönsten gemalten Bildern
Erkraths sowie dieses Heft entstanden.
Nach langer Pause wurde zu dem Kompaniefest auch wieder einen Kompaniekönig ermittelt. Diese und einige weitere Aktivitäten werden in Zukunft weitergeführt und ausgebaut.
Kontakt:
Gereon Kirchhoff, Hauptmann