Das Heilige Jahr, auch Jubeljahr genannt, ist in der römisch-katholischen Kirche ein besonderes Jubiläumsjahr, das regulär alle 25 Jahre stattfindet. Im Jahr 2025 war es wieder soweit. Zu diesem Anlass fasste die Sebastianus Bruderschaft Erkrath, unter der Führung unseres amtierenden Königspaares Thomas und Sabine Lier, den Entschluss, eine Wallfahrt nach Rom für ihre Mitglieder mit Begleitung zu organisieren. Nach intensiver Vorbereitung stand der Termin schließlich fest: Vom 4. bis 8. Mai sollte es nach Rom, in die Ewige Stadt, gehen.
Im Vordergrund stand dabei die Erkundung und Besichtigung christlicher und antiker Stätten. Das besondere was zur Zeit der Planung noch niemand wissen konnte: Während der gesamten Reise blieb der Heilige Stuhl vakant und das Konklave sollte noch, während der Wallfahrt der Kameraden starten. Was auch unser Brudermeister Markus Hucklenbroich im Nachgang anmerkte „Das Besonders war, dass die Wallfahrt an einem der wenigen Zeitpunkte stattfand in der der Heilige Stuhl vakant war." Eine weitere Besonderheit. Der Heilige Stuhl war, formell nachgewiesen, nur ein einziges mal, während eines Heiligen Jahres vakant. 1775.
Der Auftakt der Reise begann am Sonntag in aller Frühe mit dem Flug von Düsseldorf nach Rom. Nach der Landung stand noch direkt am Vormittag das erste Highlight der Reise an: ein Besuch der Basilika St. Paul vor den Mauern , ein beeindruckender Ort, an dem sich das Grab des Apostels Paulus befindet. Weiter ging es kurze Zeit später in eine der frühchristlichen Katakomben – ein stimmungsvoller Einstieg in die Tiefe und Geschichte des christlichen Glaubens. Ein gemeinsames Abendessen zum Abschluss des Tages durfte natürlich auch nicht fehlen.
Am zweiten Tag erwarteten die Teilnehmer ein faszinierender Rundgang durch das antike Rom: von der Basilika San Clemente mit ihrem beeindruckenden dreischiffigen Säulenbasilika innerhalb der Unterkirche, dem weit unter den Straßen Roms liegenden Mithras-Heiligtum und der mit herrlichen Mosaiken bestückten Oberkirche. Danach ging es weiter zum Kolosseum und den Palatin mit den Ruinen der kaiserlichen Paläste. Im Anschluss erfolgte noch ein Spaziergang durch das Forum Romanum und zum Kapitol. Besonders die Kameraden, die zum ersten Mal in Rom waren, zeigten sich tief beeindruckt von der Dichte der Geschichte und den imposanten Bauwerken.
Am Dienstag stand der Vatikan im Mittelpunkt. Die Führung durch die Vatikanischen Museen war dabei ein besonderes Highlight. Der geplante Besuch der Sixtinischen Kapelle wurde, aufgrund der Vorbereitungen für das Konklave, leider abgesagt. Somit konnte die Gruppe das beeindruckende Bauwerk lediglich von außen betrachten. Darüber hinaus hinterließen ein Rundgang durch die Peterskirche und ein Blick in die vatikanischen Grotten mit den Papstgräbern einen bleibenden Eindruck.
Die geplante Generalaudienz am Mittwochvormittag konnte leider aufgrund der Vakanz des Heiligen Stuhls nicht besucht werden. Dennoch war der Tag keineswegs weniger eindrucksvoll: Die Gruppe unternahm einen gemeinsamen Rundgang durch das barocke Rom mit Stationen an der Piazza Navona, dem Pantheon, der Kirche Santa Maria sopra Minerva, dem berühmten Trevibrunnen und der Spanischen Treppe. Am späten Nachmittag bot sich darüber hinaus die einmalige Chance nach dem Start des Konklaves mit tausenden anderen Gläubigen am Petersplatz auf den ersten Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle zu warten. Leider war dieser, wie nach dem ersten Wahlgang erwartet, schwarz. Somit gab es am Mittwochabend noch keinen neuen Papst.
Die Reisegruppe vor der Kirche St. Paul vor den Mauern
Der Petersplatz kurz vor dem Rauch des ersten Wahlgangs
Der Donnerstag, der letzte Tag der Reise, war geprägt von Besuchen in den großen Kirchen Roms: Santa Maria Maggiore, Santa Prassede, San Pietro in Vincoli mit der berühmten Mosesstatue und schließlich die Lateranbasilika – Mutterkirche der römischen Katholiken. Eine Heilige Messe, gefeiert in einer der großen Basiliken, bildete einen würdigen geistlichen Abschluss und ein einzigartiges Erlebnis für jeden Teilnehmer. Mit dem Transfer zu Flughafen endete schließlich die Reise für unsere Kameraden und ihre Begleitungen.
Und das Konklave? Erst als die Gruppe am Flughafen in Rom ankam stieg der weiße Rauch am Petersplatz auf. Papst Leo XIV. trat sein Pontifikat an. Noch in Rom von einem neuen Papst zu erfahren ist wohl eine Erinnerung die kein Mitglied so schnell vergessen wird. „Erst am Flughafen in Rom haben wir vom weißen Rauch erfahren und alle waren gespannt auf den neuen Papst Leo XIV.“, berichtete unser Brudermeister Markus Hucklenbroich.
Weiter blickt er auf fünf Tage voller Erlebnisse zurück: „Wir sind dankbar als Bruderschaft, unser Königspaar Thomas und Sabine Lier im Heiligen Jahr nach Rom begleitet haben zu können. So konnten wir alle vier Heiligen Pforten gemeinsam mit dem Königspaar durchschreiten. Es war eine Reise voller eindrucksvoller Erlebnisse. Hierfür möchten wir unseren ausdrücklichen Dank an Thomas und Sabine (Lier) ausrichten“.
Auch wenn viele aus der Bruderschaft nicht mitreisen konnten, die vielen Fotos der Teilnehmer auf Social-Media zeigen, wie besonders diese Fahrt für viele Kameraden und ihre Begleitungen war. Diese Reise wird vielen wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
© Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V.
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