Gerhard Hanten neuer König

Die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. hat einen neuen König. Gerhard Hanten konnte sich bei dem Königsschießen erfolgreich durchsetzen und den entscheidenden Schuss auf die Platte setzen. Er wird in dem nächsten Jahr gemeinsam mit seiner Königin Elsmarie Hanten die Bruderschaft auf vielen Veranstaltungen und Festen repräsentieren.

 

Bei den Jungschützen ging Cedric Gumpertz erfolgreich aus dem Wettbewerb hervor. Seine Prinzessin ist Alexandra Gumpertz.

 

Auch die Pagen haben ihren Pagenprinzen "ausgeschossen". Altersgerecht fand ihr Wettschießen nicht auf dem Hochstand, sondern in einem Schießwagen statt. Benjamin Lange wurde Pagenprinz, an seiner Seite wird ihn die Pagenprinzessin Katharina Heinz durch das kommende Jahr begleiten.

 

Kurz vor Sommerbeginn wollte das Wetter schon zeigen was möglich ist: Bei schönstem Sonnenschein fanden am Freitag die wichtigsten Schießwettbewerbe der Sebastianer statt. Bei dem Schießen auf die Holzvögel der Alt- und Jungschützen und auf den Hartschaumvogel der Pagen wurden die Schützen ermittelt, die einen sogenannten Pfänder, einen Teil des Vogels, erringen konnten und hierfür im Rahmen des Krönungsballs am Samstag ausgezeichnet werden.

 

Die erfolgreichen Schützen sind bei dem Vogel der Altschützen Michael Büchel (Kopf), Tillman Keens (linker Flügel), Daniel Heuwind (rechter Flügel), Michael Wodicka (Schweif) und Bernd Heuwind (Rumpf und damit "Klotzkönig"). Bei den Jungschützen waren Tim Gast (Kopf), Andre Schäfer (linker Flügel), Marius Hanten (rechter Flügel), Cedric Gumpertz (Schweif) und Cedric Gumpertz (Rumpf und damit "Prinz") erfolgreich. Bei den Pagen sind Julian von der Heide (Kopf), Christian Heinz (linker Flügel), Tom Reuner (rechter Flügel), Jan Schmitz (Schweif) und Benjamin Lange (Rumpf und damit "Pagenprinz") die glücklichen Schützen.

 

Nun geht es zu der Königs- und Prinzenproklamation auf den Kirchplatz. Die durch das Königs- und Prinzenschießen ermittelten neuen Majestäten werden im Rahmen einer Proklamation am Freitag um 18.00 Uhr auf dem Kirchplatz ausgerufen. Nachdem sie sich im Pfarrhaus in das Gästebuch eingetragen haben, treten sie gemeinsam mit den bisherigen Majestäten heraus und präsentieren sich der Gemeinde. Sie werden von dem Präses der Bruderschaft, Pfarrer Günter Ernst, einzeln vorgestellt.

Es folgt das traditionelle Fahnenschwenken, das seit Jahrzehnten durch Fahnenschwenker der Familie Weyer durchgeführt wird. Markus Lienert führt die Choreografie mit der Fahne vor, die die Fesselung und Entfesselung des Heiligen Sebastianus, dem Schutzpatron der Bruderschaft, aus dem Jahr 290 darstellt.  Die Fahne stellt das fesselnde Seil dar, welches zuerst um den Hals von Sebastian geworfen wurde. Anschließend wurden die Hände in den Nacken gebunden. Er wurde gegen einen Baum gedrückt und mit Pfeilen beschossen. Als seine Freunde ihn fanden und bemerkten, dass er noch lebte, entfesselten sie ihn, was der Fahnenschwenker durch das Führen der Fahne von den Beinen zum Kopf darstellt.

Im Anschluss an das Fahnenschwenken wird für die scheidenden Majestäten der große Zapfenstreich gespielt, der auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Er beginnt mit der Meldung durch den Oberst an die Majestäten. Musikalisch folgt das „Locken“ durch Trommelsignale und der preußische Zapfenstreichmarsch. Hiernach kommt ein Element mit mehreren Fanfarenrufen, wobei sich der letzte Ruf an die Verstorbenen der Bruderschaft richtet. Es folgt der Ruf zum Gebet und im Anschluss hieran die Deutsche Nationalhymne.

Nach dem Großen Zapfenstreich findet der große Festumzug der Erkrather Sebastianus Bruderschaft, der befreundeten Vereine und Spielmannszüge unter Beteiligung der Bevölkerung statt. Hier können die neuen Majestäten nach dem Schießen zum ersten Mal durchatmen und sich erst einmal feiern lassen. Die Krönung und damit die Übergabe der Prinzen- und Königswürde erfolgt im Rahmen des Krönungsballs am Samstag.

 

Der Tag begann mit einer Schützenmesse für die Lebenden und Verstorbenen der Bruderschaft und einem anschließenden Frühschoppen im Festzelt. Kurz für Mittag begann das Kirmesfest für Kinder. Schon vor über 50 Jahren hat die Sankt Sebastianus Bruderschaft damit begonnen, Erkrather Grundschulkinder am „Kirmesfreitag“ nach Fronleichnam zu paar Stunden auf der Kirmes einzuladen. So wurden sie von der Grundschule mit einem Musikzug abgeholt und erhielten Freikarten für die verschiedenen Karussells, Losbuden und Schießwagen. Auch mit freien Getränken und einem Imbiss wurden sie versorgt. Das starke Wachstum der Stadt führte zu immer mehr Grundschulen und es kam zu einer örtlichen Verlagerung des Kirmesfestplatzes. Hierdurch ging dieses Event nach und nach verloren.

Um das Interesse der Bevölkerung und insbesondere der Kinder für die Kirmes wieder stärker zu wecken, wurde die alte Tradition des Kirmesfreitags wiederaufgenommen. Vor dem Schützenfest verteilt die Bruderschaft Gutscheine in den Grundschulen, die dann am Freitagvormittag von den Kindern mit ihren Eltern oder Großeltern ab 11.15 Uhr auf dem Gerberplatz eingelöst werden können.

Der Zuspruch hierzu nimmt von Jahr zu Jahr zu. Auch in diesem Jahr konnten wieder 150 Kinder eine schöne Zeit auf der Kirmes verbringen. Alle Schausteller und die Zeltwirtin unterstützten diese „Happy Hour“ und freuen sich über die Belebung der Kirmes. Ob Autoscooter, Kettenflieger, Karussell, Losbuden oder Schießwagen - für jeden ist etwas dabei. Auch Zuckerwatte, Mandeln, Pommes Frites und alkoholfreie Getränke gehören dazu.

Manche Kinder nutzten auch die folgenden Tage zum Kirmesbesuch und treffen auch Schulkameraden, die bereits Mitglied im Pagencorps oder den Jungschützen der Bruderschaft sind.

 

Nun steht noch der Schützenball an. Falls Sie kurzentschlossen noch Lust haben zu tanzen und einen netten Abend zu verbringen, kommen Sie doch im Festzelt vorbei. In dem Festzelt auf dem Gerberplatz sorgt die Werner & Oliver Bendels Band für gute Stimmung und tanzbare Musik.

- pba / tm -